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Einschneidend Von  Maxime Mader veröffentlicht am  20/11/2023
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M80X MILLTURN mit 4500mm Spitzenweite – Bearbeitung einer Getriebewelle.

Auf der EMO präsentierte WFL Millturn Technologies zwei Dreh-Bohr-Fräszentren: eine M50 MIL-LTURN / 3000mm und eine M80X MILLTURN / 4500mm. Auf der M80X könnten Besucher*innen die Zerspanung einer Getriebewelle inkl. Verzahnungsmessen erleben. Beide Maschinen waren mit neuem Design und mit Sinumerik ONE ausgestattet. Ein weiteres Highlight stellte ein mobiler Roboter dar, welcher auf ein Fahrerloses Transportfahrzeug (FTF) aufgebaut war. Demonstriert wurde das Ein- und Auswechseln von Werkzeugen und Werkstücken.

Die M80X MILLTURN mit 4500mm Bearbeitungslänge und 1000mm Drehdurchmesser war mit einem Vorsatzkopf zum Schleifen sowie einer schwingungsgedämpften Silent ToolsTM Plus Bohrstange ausgestattet. Besucher*innen könnten die Bearbeitung auf einer Getriebewelle mit 800mm Durchmesser und 1824mm Länge live erleben. Dabei wurden etwa Verzahnungen mit den WFL-eigenen FLANX Zyklen hergestellt. An der M50 MILLTURN / 3000mm zeigte WFL die Live-Bearbeitung auf einem Power Generation Shaft und die Bearbeitung von Turbinenschaufeln, Tannenbaum-, Impeller- und Generatorwellenprofilen. Das Demo-Werkstück hatte einen Durchmesser von 600 mm und eine Länge von 2355 mm.

Sinumerik ONE von Siemens ist mit der neuen Bedienoberfläche ab sofort bei den WFL Dreh-Bohr-Fräszentren im Einsatz. Die neue Steuerung überzeugt durch moderne, intuitive Bedienung. Die integrierte SIMATIC S7-1500F PLC ermöglicht bis zu 10-fach schnellere PLC-Zykluszeiten als die Vorgänger-PLC. Mit innovativen Technologiefunktionen optimiert Sinumerik ONE die Bearbeitungsgeschwindigkeit, Konturgenauigkeit und Bearbeitungsqualität. Sinumerik ONE macht Werkzeugmaschinen produktiver und damit flexibler, schneller und effizienter.

Zerspanung einer Getriebewelle mit Ø 800mm, einer Länge von 1824mm und einem Gewicht von 2280kg.

Mobile Robot Automation

Ein Highlight auf dem WFL Messestand war die Demonstration eines mobilen Roboters, welcher auf einem FTF (Fahrerloses Transportfahrzeug) aufgebaut war. Präsentiert wurde die Aufnahme von Futterteilen und Werkzeugen aus dem Warehouse sowie die Ablage derselben am FTF. Anschließend fährte der mobile Roboter zur Maschine und scannte mithilfe einer Kamera den QR-Code, um seine exakte Position zu vermessen. Werkstück und Werkzeug wurden ein- und wieder ausgewechselt. Für Werkzeuge standen ein HSK-63 Greifer sowie ein Baruffaldi Revolver mit EPPINGER QUICKLOCK Werkzeugspannsystem zum automatischen Werkzeugwechsel am Revolver zur Verfügung.

Mobile Roboter benötigen weder Kabel noch menschliche Führung. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass die Roboter Hindernissen ausweichen und damit auch in Hallen einsetzbar sind, deren Einrichtung sich immer wieder verändert und in denen auch andere Maschinen und Menschen unterwegs sind. Sensoren gewährleisten, dass die mobilen Roboter sicher und effizient zwischen Standorten navigieren und mit Personen, Gabelstaplern und anderen Materialtransportgeräten interagieren.

Durch intelligente Software in Kombination mit den entsprechenden Automationslösungen können nicht nur Werkstücke be- und entladen, sondern Bearbeitungsmaschinen auch vollautomatisch mit Werkzeugen und Spannmitteln versorgt werden. FRAI als innovativer Automationspartner von WFL präsentierte bei dieser Gelegenheit sein mobiles Robotersystem, welches genau diesen Trend aufgreift. Das Konzept ermöglicht verschiedenste Ausbaustufen und bietet damit auch größtmögliche Zukunftssicherheit.

Das 2355mm lange und 1082kg schwere Werkstück wurde auf einer M50 MILLTURN / 3000mm bearbeitet.

Performancesteigerung mit intelligenten Werkzeugen

Der Einbau intelligenter Sensoren in Werkzeuge ermöglicht den Abruf detaillierter Werkzeuginformationen bzw. Bearbeitungszustände auf der Maschinensteuerung, dem Tablet oder PC. Unterschiedliche Sensoren, welche in der Silent ToolsTM Plus Bohrstange verbaut sind, geben u.a. Auskunft über Auslastung, Temperatur und Abdrängung. Die Übertragung der Signale erfolgt mittels Bluetooth, sodass die Maschine interaktiv auf ein festgelegtes Auslöseereignis reagieren kann. Zu Dokumentationszwecken lässt sich der Prozess visualisieren als auch dokumentieren und wird damit vollständig transparent. Völlig neu ist die Energieversorgung der Sensoren mit Induktivkopplung anstelle eines Akkus. Die schwingungsgedämpfte Bohrstange wird an der M80X MILLTURN / 4500mm präsentiert.

In Kombination mit der Prozessüberwachung „iControl“ erhält der Maschinenbediener den ultimativen Schutz für Maschine, Werkstück und Werkzeug, um insbesondere bei der Prototypenfertigung oder kleinen Losgrößen eine zuverlässige und wirtschaftliche Fertigung sicherzustellen. Einerseits sollen Maschine und Werkzeuge mit maximaler Produktivität eigesetzt werden, andererseits muss der Prozess möglichst stabil und zuverlässig laufen. Die bis zu 16 zu überwachenden Prozesssignale werden von WFL entsprechend der Maschinenausstattung werksseitig konfiguriert und auf dem Steuerungsbildschirm live angezeigt. Wichtige Prozesssignale sind die Kräfte bzw. Drehmomente der NC-Achsen und Spindeln, aber auch die Signale, welche von den in der Silent ToolsTM Plus Bohrstange integrierten Sensoren übertragen werden.

Mit der Betriebsdatenerfassung myWFL behält man rund um die Uhr den Überblick und schöpft das Optimierungspotenzial für die Produktion aus.

Messen auf der MILLTURN

Durch die Implementierung verschiedenster Messverfahren ist WFL in der Lage, die Bauteilqualität sicherzustellen und zu verbessern. Die Automatisierung aller Messvorgänge ist ein essenzieller Schritt, um autonome bzw. personalarme Fertigungsprozesse zu realisieren.

Dank der Möglichkeit, Profile zu scannen und anschließend die Ergebnisse auszuwerten, hat WFL speziell für die Verzahnungstechnik eigene Zyklen entwickelt, mit denen zum Beispiel das Zahnflankenprofil oder die Flankenlinie gemessen werden kann. Anschließend erfolgt die Auswertung der Messungen. Die Auswertungen und Protokolle entsprechen dem allgemeinen Industriestandard für Verzahnungstechnik. Verzahnungen können somit nach dem Bearbeitungsprozess gemäß Industriestandard überprüft und protokolliert werden.

Auch das Ultraschallmessen wurde den Besuchern der EMO live demonstriert. Der automatisch einwechselbare Ultraschall-Messtaster ermöglicht einen vollautomatischen Messablauf. Vorteile ergeben sich vor allem durch den großen Messbereich und automatischen sowie fehlersicheren Messablauf. Das Ultraschallmessen eignet sich hervorragend zur Ermittlung und Kompensation des Bohrungsverlaufes von sehr tiefen Zentrumsbohrungen.

Betriebsdatenerfassung mit myWFL

Das Betriebsdatenerfassungssystem myWFL Cockpit stellte ein weiteres Highlight auf der EMO dar. Angezeigt wurden Maschinen- und Programmzustände im zeitlichen Verlauf, Produktivität und technische Verfügbarkeit. Die Visualisierung erfolgte auf der Steuerung, am PC oder einem mobilen Gerät per Browser. Damit ist der User jederzeit perfekt über die Produktivität seiner Maschine informiert.

Live demonstriert wurde das Ein- und Auswechseln von Werkzeugen und Werkstücken mit einem mobilen Roboter.

Neu ist das in myWFL Cockpit integrierte Energieverbrauchsmessgerät myWFL Energy mit Anzeige der aktuellen Leistungsdaten sowie des Energieverbrauchs und Druckluftverbrauchs je Werkstück.

Der in myWFL integrierte Condition Monitoring Zyklus erfasst während eines Messlaufs kontinuierlich den Zustand der Achsen und Spindeln und speichert dies auf der Steuerung. Mittels Condition Monitoring Viewer können mögliche Veränderungen leicht erkannt und komfortabel dargestellt werden.

Mit myWFL Health Check wird die Maschinengeometrie mittels halbautomatischer Vermessung von B-Achse, Reitstock, Haupt- und Gegenspindel überprüft. Zyklen und Prüfmittel zur Vermessung und Protokollierung der Geometrie sind Bestandteil der Software. Dank der integrierten Messdatenprotokollierung sind langfristige Trends erkennbar. myWFL Health Check ist auf allen Maschinen und Steuerungen anwendbar.

Neues Design

Die MILLTURN Maschinen von WFL erschienen auf der EMO erstmals im neuen Design. Farbgebung und Form wurden so angepasst, dass ein einheitlicher „Look“ hervorsticht und dieser ab sofort alle Maschinen von WFL zieren wird. Was ist anders? Das markanteste Merkmal sind die Beschriftung und die neue Standardfarbe. Mit diesen beiden Stilmitteln hebt sich das neue vom alten Design deutlich ab. Eine hochwertige und flüssigkeitsbeständige Folie ziert nun die Türen. In der Standardausführung sitzt das Fernblaue WFL-Logo auf Lichtgrauem Untergrund. Auch die schlichte Meißel-Maserung ist dezent im Hintergrund des Aufklebers gezeichnet. Alles in allem rundet die markante Gesamtform des neuen Designs die klassische Maschine perfekt ab.

Auch die neue Standardlackierung gehört zum brandneuen Erscheinungsbild aller Maschinenreihen von WFL. Das bis zuletzt verwendete Staubgrau bei den Peripherie-Komponenten wurde durch ein modernes und edles Anthrazitgrau ersetzt. Dieses ziert nun alle Grundkomponenten und umrahmt den restlichen Teil der Maschine.

Die MILLTURN Maschinen von WFL auf der EMO im neuen Design. Farbgebung und Form wurden so angepasst, dass ein einheitlicher „Look“ hervorsticht und dieser ab sofort alle Maschinen von WFL ziert.

WFL MILLTURN TECHNOLOGIES GMBH & CO http://www.wfl.at
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Maxime Mader

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