Auftragseingang weiter rückläufig
Im vierten Quartal 2023 sank der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent. Dabei fielen die Bestellungen aus dem Inland um 20 Prozent, die Auslandsorders nahmen um 15 Prozent ab. Insgesamt vermindert sich im Jahr 2023 die Nachfrage nominal um 11 Prozent. Das Inland verlor 14 Prozent, das Ausland 9 Prozent. Real betrug der Nachfragerückgang für das Gesamtjahr 16 Prozent. Das kommentiert der Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) Dr. Markus Heering: „Unserer Branche fehlt der Rückenwind durch die Weltwirtschaft. In den meisten wichtigen Märkten signalisiert der internationale Einkaufsmanagerindex eine schwache Konjunktur.“ Vor dem Hintergrund der fehlenden Bestellungen prognostiziert der VDW für 2024 einen leichten Rückgang der Produktion von 3 Prozent. Die Erwartungen richten sich an Wachstumssektoren wie Elektromobilität, Windkraft, Medizintechnik, Aerospace und Rüstung. Sie planen ihre Investitionen häufiger in Form von Projekten, die von der allgemeinen Konjunkturschwäche weniger beeinträchtigt werden als das Seriengeschäft beispielsweise mit Job Shops. Dr. Markus Heering sagt dazu: „In der größten Abnehmerregion Europa dürfte sich die Konjunktur erst im kommenden Jahre wieder erholen. Impulse könnten aus Osteuropa durch Investitionen der Automobilindustrie und im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien kommen.“