Die ganze Welt des Drehens und Fräsens

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Einschneidend Von  Maxime Mader veröffentlicht am  05/09/2024
Die ganze Welt des Drehens und Fräsens
Messepremieren feiern zwei neue EDUCATION4.0-Lernheinheiten: „Digitales Messen“ und „Automatisierung und Robotik“. Live am Stand zeigen WEILER und KUNZMANN die teilautomatisierte Fertigung von Dartpfeilen (Foto WEILER).

Mit knapp zwei Dutzend Maschinen geben die Partner WEILER und KUNZMANN auf der diesjährigen AMB einen umfassenden Überblick über die Welt des Drehens und Fräsens. Daneben gibt es zwei Messepremieren: Erstmals werden die Lerneinheiten „Automatisierung und Robotik“ und „Digitales Messen“ für das digitale Ausbildungskonzept EDUCATION4.0 dem Publikum vorgeführt. Hierzu ist live am Stand jeweils ein Cobot im Einsatz an einer CNC-Dreh- und -Fräsmaschine zu sehen.

Andere Mittelpunkte des Messeauftritts: WEILER zeigt die neue CNC-Präzisions-Drehmaschine W 35 CNC für Ausbildung und Kleinserie, KUNZMANN präsentiert die Universal-Fräsmaschine WF 410 MC+ erstmals mit der neuen Bahnsteuerung Heidenhain TCN7 basic und Multi-Touch-Bildschirm.

Die beiden Partnerunternehmen sowie der Retrofit-Spezialist WMS erwarten ihre Besucher auf der AMB in Stuttgart. Weitere Maschinen stehen bei der Nachwuchsstiftung Maschinenbau des VDW im Messefoyer und bei den den Partnern Nagel und Ecoroll in den Hallen 9 und 3.

Lerneinheiten „Automatisierung und Robotik“ sowie „Digitales Messen“

Angesichts der zunehmenden Automatisierung von Dreh- und Fräsmaschinen präsentieren WEILER und KUNZMANN neue Anwendungen für die Ausbildung an Dreh- und Fräsmaschinen. Hierzu gibt es am Messestand live-Vorführungen.

Die Nutzung, Einbindung und Programmierung kollaborierender Roboter für die Ausbildung zeigen die Maschinenbauer live am Beispiel einer teilautomatisierten Fertigung von Dartpfeilen, bestehend aus Schäften und einem Halter. Jeweils ein Cobot übernimmt das Materialhandling der Teile, die vor Ort an der neuen W 35 CNC und an einer Universal-Fräsmaschine WF 610 CNC gefertigt werden.

Das Ausbildungspaket zum Thema umfasst neben dem Roboter sämtliche Lerninhalte einschließlich des kompletten Datensatzes und der Musterlösungen. Damit wird der Lehrende in die Lage versetzt, Teilnehmern die Inhalte in einem ein- bis zweiwöchigen Kurs beizubringen. Diese lernen sowohl, wie Roboter über eine Schnittstelle mit einer Dreh- und Fräsmaschine verbunden werden, als auch, wie sie im Stand-Alone-Betrieb einzurichten sind.

Hierbei übernimmt jeweils ein Cobot das Materialhandling an der neuen Universal-CNC-Präzisions-Drehmaschine W 35 CNC … (Foto. WEILER)

Lerneinheit „Digitales Messen“ an Drehmaschinen

Die zweite neue Lerneinheit „Digitales Messen“ vermittelt, wie Werkstücke nach der Bearbeitung mit Hilfe integrierter Handmessmittel an einer Drehmaschine kontrolliert werden können.

Das Modul ermöglicht dem Ausbilder, ein Messprotokoll für ein Werkstück zu erstellen und es mit der dazugehörigen Zeichnung dem Lernenden an die Maschine zu schicken. Mit Hilfe der in der Werkzeugmaschine integrierten Messmittel vermisst der Auszubildende dann sein Bauteil, das Protokoll wird anschließend automatisch zurückgesendet. Der gesamte Prozess von der Aufgabenstellung bis zur Übersendung des Protokolls läuft digital und papierlos ab. Einsetzbar ist die Lerneinheit an konventionellen und zyklengesteuerten Drehmaschinen.

W 35 CNC: CNC-Drehen für Ausbildung, Werkzeugbau, Entwicklung und Forschung

Mit der beim Modul „Automatisierung und Robotik“ eingesetzten W 35 CNC stellt WEILER eine neue kompakte Universal-CNC-Präzisions-Drehmaschine vor. Neben Nutzern aus der Aus- und Weiterbildung, die das CNC-Drehen vermitteln möchten, spricht sie Anwender aus dem Werkzeugbau, der Entwicklung und Forschung an. Sie bietet eine Leistung von maximal 9 kW, ein Drehmoment von bis zu 90 Nm und einen Drehzahlbereich von 1-4.500 U/min.

Die W 35 CNC ist mit der neuesten Siemens-Steuerung ONE mit ShopTurn-Bedienoberfläche ausgestattet und verfügt serienmäßig über einen 8-fach-Scheibenrevolver – wahlweise ohne oder mit angetriebenen Werkzeugen, dann mit zusätzlicher C-Achse.

Die neue Fräsmaschine WF 410 MC+ jetzt mit Heidenhain TNC7 basic-Steuerung

Die neue Hybridfräsmaschine WF 410 MC+ von KUNZMANN ist auf der AMB erstmals mit Heidenhain TNC7 basic-Steuerung zu sehen. Dank der flexiblen Bedienoberfläche der TNC7 basic mit Multi-Touch-Bildschirm eignet sie sich besonders für die Bearbeitung häufig wechselnder Werkstücke, beispielsweise im Werkzeug-, Vorrichtungs- und Prototypenbau sowie für die Ausbildung.

Die kompakte, leistungsstarke, flexible und zugleich dynamische Weiterentwicklung des Erfolgsmodells WF 410 MC bietet viel Dynamik, einen großen Drehzahlbereich und einen leicht zugänglichen Arbeitsbereich. Linear-Rollenführungen in allen Achsen sorgen für hohe Geschwindigkeiten und geringen Wartungsaufwand.

… und an einer CNC-Fräsmaschine WF 610 CNC (Fotos: KUNZMANN).

Angeboten werden eine Motorspindel mit 12.000 U/min und rund 14 kW Leistung und eine bis zu 90° schwenkbare Fräskopfvariante mit ausfahrbarer Pinole und 10,5 kW Leistung. Zahlreiche Ausstattungsoptionen und ein umfassendes Zubehörsortiment ermöglichen einen vielfältigen Einsatz. Ebenfalls am Stand wird das größere Modell WF 610 MC+ mit Siemens ONE-Steuerung ausgestellt.

EDUCATION4.0: Das erfolgreiche Konzept für die Metallausbildung

Das digitale Lernkonzept EDUCATION4.0 für eine moderne Dreh- und Fräsausbildung stößt nach Aussagen von WEILER und KUNZMANN auf einen anhaltend großen Zuspruch. Viele Unternehmen nutzen die speziell konzipierten Maschinen, um internetaffine Jugendliche für Metallberufe zu begeistern und ihnen eine moderne Ausbildung zu ermöglichen.

Bei EDUCATION4.0 werden Inhalte und Mechanismen von Onlinespielen und Animationssoftware genutzt, um Fachinhalte in der Zerspanung interaktiv und spielerisch zu vermitteln. Über eine Online-Lernplattform können Auszubildende jederzeit und von jedem Ort aus auf die Lerninhalte zugreifen, die sie sich entweder an den realen Dreh- und Fräsmaschinen oder anderen digitalen Zwillingen erarbeiten können.

Auf dem AMB-Messestand zeigen WEILER und KUNZMANN die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten: das digitale Lernkonzept und die speziell hierfür konfigurierten Ausbildungsmaschinen Praktikant VCplus EDUCATION4.0 für das Drehen sowie die WF 410 MC EDUCATION4.0 für das Fräsen.

Ein großes Angebot an Premiummaschinen

Abgerundet wird das Ausstellungsprogramm der beiden Hersteller durch eine Auswahl weiterer Premiummaschinen aus ihrem umfassenden Angebot. Von WEILER sind die konventionellen Präzisions-Drehmaschinen Primus VCD und Praktikant GSD, Condor VCplus und DA 260 am Stand vertreten. Dazu kommen die C35 HD als servokonventionelles Modell und die E30 ONE, E40 ONE, E50 HD und E70 HD aus der Reihe der zyklengesteuerten Maschinen. KUNZMANN präsentiert zudem mit der WF 410 M eine manuelle Fräsmaschine mit Streckensteuerung.

KUNZMANN freut sich ebenfalls über die große Nachfrage nach Maschinen für das Lernkonzept, beispielweise der WF 410 MC EDUCATION4.0 (Foto: KUNZMANN).

WEILER Werkzeugmaschinen GmbH https://www.weiler.de/
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Maxime Mader

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