Bedarfsgerecht kühlschmieren
Zusammen mit dem Softwareentwickler Open Mind Technologies AG, dem Werkzeughersteller Kennametal Inc. und dem Maschinenhersteller DMG Mori entwickelt das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover (IFW) eine auf den aktuellen Bedarf abgestimmte Kühlschmierung für spanende Bearbeitungen. Entsprechend einem berechneten Zeitspanvolumen wird der Volumenstrom des Kühlschmierstoffs (KSS) in der CAM-Planung berechnet und in NC-Code integriert. Dieses adaptive Anpassen vermindert den Energiebedarf für KSS um bis zu 80 Prozent.
Das System gründet auf der Annahme, dass der Bedarf an Kühlung mit zunehmendem Zeitspanvolumen ebenfalls zunimmt. Das CAM-System nutzt Referenzen für ausgewählte Werkzeuge, um den Bedarf an Kühlschmierung für jeden NC-Programmschritt zu berechnen. Ein Glätten bei den NC-Daten für den Volumenstrom verhindert häufige und abrupte Drehzahlwechsel der Kühlmittelpumpen. Über frequenzgeregelte Pumpen wird beim Bearbeiten der Volumenstrom des KSS gesteuert. Das Verfahren funktioniert für Fräswerkzeuge. Das haben zahlreiche Bearbeitungen ergeben. Den tatsächlichen Bedarf an elektrischer Energie ermittelten die Fertigungstechniker und Forscher anhand des elektrischen Stroms der Kühlschmiermittelpumpen. Um auch beim Bohren einen hohen Bedarf an Kühlmittel zum Abführen von Spänen zu verwirklichen, lässt sich die Funktion im CAM-System deaktivieren.
Open Mind Technologies AG