Das WFL Technologiemeeting 2024 als Besuchermagnet
Die erste März-Woche stand ganz im Zeichen des WFL-Technologiemeetings 2024. Von 5. bis 7. März konnten sich die Besucher*innen auf über 4000 m² über alle Trends und Entwicklungen der Branche informieren und das Unternehmen WFL MILLTURN Technologies besser kennenlernen. Der diesjährige Fokus der Hausmesse lag auf Automatisierungslösungen und auf dem jüngsten Mitglied der WFL-Familie, der M20 MILLTURN.
Über 1000 Besucher*innen durfte WFL am Standort in Linz willkommen heißen. Hersteller aus den unterschiedlichsten Branchen reisten an, um bei WFL die technischen Möglichkeiten für ihre Fertigungsaufgaben zu besprechen. Begeistert zeigten sich die Messebesucher*innen bei den gebotenen Live-Demonstrationen auf Maschinen in allen Größenvarianten – angefangen von der M20 bis zur M150 MILLTURN. Vor allem in den Bereichen Messtechnik, Digitalisierung und Automatisierung zeigten die Besucher*innen großes Interesse, um gut für die Zukunft gerüstet zu sein.
„Bei der Komplettbearbeitung geht es um maximale Qualität, maximale Flexibilität, höchsten Nutzungsgrad, kurze Durchlaufzeiten und höchste Produktivität. Komplexe Zerspanungsteile werden in engsten Toleranzen und mit minimaler Aufspannung gefertigt. In-Prozess-Messungen garantieren und erhalten das vorhandene Niveau an Präzision und Stabilität. Davon und von vielen weiteren Faktoren, die wir bei WFL bieten, konnten sich unsere Besucher*innen an den drei Messetagen überzeugen“, sagt CEO Norbert Jungreithmayr.
M20 MILLTURN im Fokus
Die M20 MILLTURN ist die neueste Erweiterung der MILLTURN-Familie und die ideale Lösung für Anwender, die ein leistungsstarkes Dreh-Bohr-Fräszentrum im Fokus haben. Besonderheiten liegen in der hohen Stabilität der Maschine sowie im durchgängigen Motorspindel-Konzept, welches praktisch jede Bearbeitungstechnologie beherrscht. Das jahrzehntelange Know-how in der Komplettbearbeitung zeigt sich in Form einer völlig neu konzipierten Maschine. Design und Technik bestimmen den Vorsprung.
Das Anwendungsspektrum der M20 ist nahezu unbegrenzt. Anspruchsvolle und komplexe Bearbeitungsaufgaben aus der Luftfahrt-, Auto-, Engineering- und Kunststoffindustrie werden mit der Maschine abgedeckt. Dank der hervorragenden Flexibilität eignet sich die Maschine auch ideal für Lohnfertiger.
Besonders erwähnenswert ist das neuartige Design der Maschine. Die M20 MILLTURN erscheint wie aus einem Guss, modern, geradlinig und funktional. Die vollflächige Front aus gehärtetem Glas verfügt über eine integrierte Anzeige der Performance-Daten sowie ein Schiebefenster zum Werkzeugmagazin. Beste Ergonomie, eine komfortable und benutzerfreundliche Bedienung runden das einzigartige Design ab.
Großes Interesse bei Automatisierungslösungen
Die Automatisierungslösungen von Automationspartner und Tochterunternehmen FRAI weckte bei den Teilnehmer*innen jede Menge Interesse. „Egal wo man hinschaut, in jedem Bereich und in jeder Branche fehlen Mitarbeiter*innen. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Darum führt eigentlich kein Weg an Automation vorbei. Übergeordnete leitrechnergeführte Systeme halten immer mehr Einzug in die Produktionshallen unserer Endkund*innen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken. Konzepte wie die mobileCELL – die mobile Roboterzelle – gelten als absolutes Novum, ermöglichen verschiedenste Ausbaustufen und bieten damit größtmögliche Zukunftssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Franz Plasonig, CEO Frai Robotics Technologies. Automationslösungen gestalten sich komplexer und werden vermehrt auch mit Kameralösungen ausgestattet, um noch flexibler in der Produktion zu sein. Werkstücke be- und entladen, Spannmittel wechseln, Greifer wechseln etc. gehören mitunter schon zu jeder guten Automationszelle. Franz Plasonig betont: „Zukünftig sollte es jedoch auch möglich sein die Schneidplatten an den Werkzeugen zu wechseln, um wirklich einen mannarmen Betrieb über ein Wochenende sicherzustellen. Das steckt jedoch aktuell noch in den Kinderschuhen, aber dahingehend wollen wir uns entwickeln.“
myWFL Cockpit: Produktivität der Maschine auf einem Blick
„WFL-Kund*innen genießen maßgeschneiderte Lösungen. Unser Ziel ist es, uns von einem Lösungsanbieter zu einem Systemanbieter zu entwickeln. An die Komplettbearbeitung werden heute andere, oder besser gesagt, höhere Anforderungen gestellt. Deshalb sind wir immer am Ball und streben danach, verschiedenste Technologien, Messaufgaben, Fertigbearbeitungen, Verzahnungen und vieles mehr in unsere MILLTURN-Komplettbearbeitungszentren zu integrieren, ganz nach den Bedürfnissen unserer Kund*innen. Von Anfang an lautete unser Motto ‚Einmal spannen – komplett bearbeiten‘. Das ist und bleibt unser Ziel“, erklärt Günther Mayr, Managing Director Sales & Technics.
WFL reagiert auf die immer komplexer werdenden Bearbeitungsvorgänge und konzentriert sich nicht nur auf die Bearbeitung selbst, sondern deckt den gesamten Prozess ab. „Und damit meinen wir die Definition des Bearbeitungsprozesses, die Werkstückprogrammierung, die Simulation, die Fertigung und schließlich die Betreuung über die gesamte Lebensdauer einer Maschine. Wir wollen unseren Teil zur Maximierung der Produktivität beitragen“, so Mayr.
Die Zerspanungsprozesse in den Maschinen sind bei WFL bestens optimiert. Allerdings treten immer wieder Unterbrechungen auf, bei denen ein Eingriff des Bedieners, wie etwa Messvorgänge und Kontrollen, erforderlich sind. Diese Unterbrechungen gilt es zu minimieren, um die Verfügbarkeit und Produktivität der Maschine bestens nutzen zu können. Das passiert zum einen mit Softwarepaketen in der Maschinensteuerung und zum anderen mit zusätzlichen, intelligenten Spannmitteln und Werkzeugen, welche die Prozesse automatisieren.
Daher war neben der Automation ein weiteres Highlight am Technologiemeeting die Betriebsdatenerfassung myWFL Cockpit. Angezeigt werden Maschinen- und Programmzustände im zeitlichen Verlauf, Produktivität und technische Verfügbarkeit. Die Visualisierung erfolgt auf der Maschinensteuerung, am PC oder einem mobilen Gerät per Browser. Damit ist der User jederzeit perfekt über die Produktivität seiner Maschine informiert.
Das im myWFL Cockpit integrierte Energieverbrauchsmessgerät myWFL Energy misst und protokolliert permanent den Energie- und Druckluftverbrauch der Maschine. Dieser lässt sich auch auf einzelne Werkzeuge oder Prozessschritte unterteilen, wodurch Vergleiche angestellt werden können. Mit myWFL Condition Monitoring hat der Anwender die Möglichkeit, in zyklischen Abständen ein Leerlaufprogramm laufen zu lassen. Spindeln und Achsen werden bewegt. Über Sensoren zeichnet das Programm die Kräfte und Vibrationen auf und in einer langfristigen Auswertung lässt sich erkennen, ob sich beispielsweise eine Veränderung am Lager oder in einem Führungssystem ankündigt. Dies hilft dabei, unvorhergesehen Stillstände zu vermeiden und die Maschine rechtzeitig zu servicieren.
Mit dem neuesten Tool myWFL Health Check wird die Maschinengeometrie mittels halbautomatischer Vermessung von B-Achse und Reitstock sowie Haupt- und Gegenspindel überprüft. Zyklen und Prüfmittel zur Vermessung und Protokollierung der Geometrie sind Bestandteil der Software. myWFL Health Check ist auf allen Maschinen und Steuerungen, unabhängig davon ob mit Pick-up Magazin, Prismenwerkzeugwechsler oder automatischer Werkzeugkontrolle ausgestattet, anwendbar bzw. nachrüstbar. Der gesamte Ablauf des Programms beträgt in etwa 25 Minuten. Dank der integrierten Messdatenprotokollierung sind langfristige Trends erkennbar.
Mit myWFL behält man rund um die Uhr den Überblick und schöpft das Optimierungspotenzial für die Smart-Factory aus. Die Software verfügt nicht nur über eine nutzertransparente Darstellung, sondern verbessert zusätzlich die Maschinenauslastung. Sämtliche Daten in der Produktionsumgebung werden gesammelt und analysiert, um eine höhere Produktivität zu erzielen. Kürzere Produktionszeiten und eine effektivere Gestaltung der Smart-Factory-Abläufe gehen somit Hand in Hand. Ein entscheidender Vorteil.