Marktsegment Renewables: Vierfache Kompetenz im Windkraftanlagenbau

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Einschneidend Von  Maxime Mader veröffentlicht am  28/02/2023
Marktsegment Renewables: Vierfache Kompetenz im Windkraftanlagenbau
Die Starrag-Produktbereiche Berthiez, Dörries, Droop+Rein und Heckert stehen bereit in Sachen XXL+ mit neuen Maschinenlösungen für Getriebegehäuse, Planetenträger, Drehmomentstützen und große Lager (hier ein Blick unter eine Droop+Rein-Portalfräsmaschine).

Weltweit entstehen gigantische Windkraftanlagen im Hochhausformat. Eine große Herausforderung für die Hersteller von Getrieben, Rotorgehäusen und Großlagern. Unterstützung erhalten sie bereits seit Jahrzehnten von den Starrag-Produktbereichen Berthiez, Dörries, Droop+Rein und Heckert, die bereits passend zum Trend zu XXL+ neue Maschinenlösungen für Getriebegehäuse, Planetenträger, Drehmomentstützen und große Lager entwickeln und bauen.

Kleckern, nicht klotzen. So lautet der ungebrochene Trend im Windkraft-Anlagenbau. Die Hersteller entwickeln bereits in Deutschland Windkraftanlagen, die bei einer Höhe von bis zu 300 Metern fast doppelt so hoch wie der Kölner Dom in den Himmel ragen sollen. Gefragt ist dabei auch Tempo, denn den Klimawandel packen die Betreiber laut dem aktuellen Report des globalen Windenergierats GWEC nur, wenn sie im nächsten Jahrzehnt viermal schneller als bisher Windkraftanlagen installieren.

Neue Anlaufstelle für Neukunden

Geplant sind leistungskräftigere Windkraftturbinen mit aktuell bis zu 15 MW starken Antrieben, deren Power mit neuen Getrieben und Großlagern steht und fällt. Und hier kommen das Starrag-Geschäftssegment Renewables und Hubert Erz ins Spiel, der als Senior Consultant Sales als erste Anlaufstelle für Neukunden dient. Kunden sollen und können jedoch ihre bereits bestehenden Kontakte weiterhin nutzen. „Hier gibt es bereits viele Topbeziehungen, die noch mehr gestärkt werden sollen. Interessant bin ich vor allem für neue, aber auch für langjährige Kunden, die z. B. mit uns neue Wege gehen wollen“, erläutert der Senior Consultant Sales.

Ins Spiel kommen auch bei den neuen ehrgeizigen XXL+-Projekten langjährige bewährte Starrag-Maschinenbaureihen, die einen gemeinsamen Nenner besitzen: Sie halbieren im Idealfall dank Komplettbearbeitung die Bearbeitungszeit im Vergleich zu sonst üblichen Lösungen und verkürzen so drastisch den Bau neuer Anlagen. Bewährt haben sich bei Antriebstechnikherstellern beispielsweise die großen vertikalen Dreh- und Schleifmaschinen Berthiez RVU, die Hochpräzisionsgroßlager von 1.000 bis 6.000 mm Durchmesser in µm-Präzision schleifen.

Jobshop steigt zum führenden Lohnfertiger auf

Auf Vertikal-Drehmaschinen Dörries CONTUMAT VCE/VC in Ein- und Zweiständer-Bauweise, sogenannte Karusseldrehmaschinen, setzen z. B. Jobshops, von denen ein Stammkunde dank der Windkraftindustrie zum führenden Lohnfertiger für sehr große, relativ flache und runde Bauteile wie Rotorgehäuse für getriebelose Windkraftturbinen mit bis zu 9.000 mm Durchmesser aufstieg.

Die neuen Direct Drive-Windkraftanlagen mit Leistungen von bis zu 15 MW erfordern mittlerweile sogar Rotorgehäuse mit einem Durchmesser von mehr als 10.000 mm. Diesem Trend folgt der Starrag-Produktionsstandort in Bielefeld, an dem sich aktuell eine Portalfräsmaschine in Gantry-Bauweise und eine Portal-Drehmaschine mit dritter Linearachse (Tisch) im Bau befinden. Sie sollen ab 2023/2024 Rotorgehäuse, Front- und Statorbleche, Bremsscheiben und weitere Komponenten für Offshore-Windkraftanlagen komplett bearbeiten.

Getriebegehäuse in zwei Spannlagen komplett fertigen

Gigantisch geht es auch bei der Produktion von Großgetriebegehäusen zu, bei denen sich der Produktionsstandort Chemnitz mit der Baureihe Heckert Athletic einen Namen gemacht hat: Ein Highlight sind fünf Horizontal-Bearbeitungszentren HEC 1600 P Athletic, mit denen ein bekannter großer Antriebstechnikhersteller Großgetriebe in geschlossener und geteilter Bauart flexibel und automatisch in nur zwei Spannlagen komplett bearbeitet. Im Zusammenspiel mit dem hauptzeitparallelen, hochdynamischen Handling von Werkstücken und Werkzeugen sinkt die gesamte Fertigungszeit um 50 %.

„In der Regel ordern unsere Kunden Einzelmaschinen“, erklärt Erz, der die Antriebsbranche auch in Sachen Windkraft seit mehr als 20 Jahren direkt betreut. „Es kommt dagegen selten zum Einsatz von Flexiblen Fertigungssystemen.“ Der Maschinenbauingenieur sieht die FMS Turnkey Technology als i-Tüpfelchen des Geschäftssegments Renewables für den Windkraftanlagenbau an, denn mit verketteten Lösungen lassen sich noch schneller und kostengünstiger als bisher Windkraftanlagen installieren. Für diese schlüsselfertigen Projektlösungen sprechen u. a. gesenkte Stückkosten dank flexibler vollautomatischer, bedienerloser JIT-Komplettbearbeitung von Losgröße eins bis zur Großserie mit noch weiter reduzierten Fertigungs- und Durchlaufzeiten – bei weiterhin hoher Prozesspräzision mit gleichbleibender Bearbeitungsqualität.

Dipl.-Ing. Hubert Erz, Senior Consultant Sales Renewables der Schweizer Starrag Group.

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