Noch stabil in schwierigen Bedingungen

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG war im Jahr 2024 wie erwartet von den unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Im ersten Halbjahr profitierte man noch von einem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr und einer weniger als prognostiziert rückläufigen Nachfrage. Der robuste Bedarf für automatisierte Komplettlösungen stützte das Geschäft.
Im Gesamtjahr 2024 verminderte sich der Auftragseingang konzernweit um 7,8 Prozent auf 456,2 Mio. Euro (Vj. 494,8 Mio. Euro), einhergehend der Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8,3 Prozent auf 487,9 Mio. Euro (Vj. 532,3 Mio. Euro). Die Exportquote im Vorjahresvergleich erhöhte sich von 61,8 auf 63,2 Prozent. Das bestätigt die Strategie zur Internationalisierung des Unternehmens. In den vergangenen sechs Jahren wurden Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Mexiko, Thailand, China, USA, Frankreich sowie Rumänien gegründet. Stabilisierend wirkte im vergangenen Jahr insbesondere das Geschäft außerhalb Europas. Europaweit und vor allem in Deutschland prägten die anhaltende Konjunkturschwäche und die Strukturkrise der Automobilindustrie den Verlauf.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzrückgang zwischen 10 bis 25 Prozent. Der Ertrag wird voraussichtlich um 40 bis 90 Prozent zurückgehen. Ursachen sehen die Verantwortlichen vor allem in der unklaren weltwirtschaftlichen Entwicklung und in der erratischen Zollpolitik der USA.
