SMARTE LÖSUNGEN FÜR STARK BELASTETE BAUTEILE IM AEROSPACE-BEREICH
Walter empfiehlt Zerspanungsprozesse gerade in Low-Production-Zeiten neu aufzustellen.
Mit dem Projekt „Zukünftige Bearbeitungslösungen für die Aerospace-Komponente“
fokussiert sich Walter auf ein beispielhaftes, hoch sicherheitsrelevantes Bauteil der
Aerospace-Branche: Landebein-Innenzylinder. Da diese enormen Kräften ausgesetzt
sind, ist ihre Herstellung entsprechend herausfordernd. Hinzu kommt, dass die
Fertigung fast alle Arten der Metallbearbeitung umfasst und dabei Zerspanraten von bis
zu 80 Prozent, bei konturnahen Rohlingen immer noch 60 Prozent, aufweisen kann.
Benötigt wird daher eine ebenso effiziente, wie präzise und prozesssichere Lösung –
sowohl was die Werkzeuge als auch was die Maschine angeht. Moderne Multitask Maschinen bearbeiten die Bauteile, die je nach Flugzeugtyp unterschiedliche Dimensio nen aufweisen, in nur zwei Aufspannungen komplett. Das generische Bauteil Piston von
Walter wurde auf die WFL M35 skaliert und auf sämtliche Bearbeitungsschritte
abgestimmt.
Das ISO M-Material, ein 40HM (1.7225), verwenden viele Flugzeughersteller in
Europa als Alternative zum 300M, dessen Eigenschaften nahezu gleich sind. Verschiedene Bearbeitungen wurden am Bauteil angewendet: Schrupp-, Schlicht- und Stechdrehen, Innausdrehen (bis 10×D), Taschenfräsen, Semi-Schlichten und Schlicht-Fräsen,
Rampen, spiralförmiges Fräsen, Auf- und Tieflochbohren sowie Brillenbohren. Neben
den am besten geeigneten Walter Werkzeugen konzentrierte sich das Walter Team auf
neuartige Bearbeitungsstrategien. Zum Einsatz kamen Top-Innovationen, wie die
schwingungsgedämpften Accure.
tec Bohrstangen, um Vibrationen zu reduzieren,
universell einsetzbare Xill.
tec™ Fräser der MC230 Advance-Familie, die Wendeschneid plattenbohrer D4120, die Xtra.
tec® XT Rundplattenfräser M5468 und High-Feed-Fräser
M5008 – letztere bestückt mit dem neuentwickelten Walter Tiger.
tec® Gold Schneidstoff
WSP45G. Das Ergebnis: Die Bearbeitungsziele hohe Schnittparameter, beste
Oberflächengüten und maximale Präzision wurden sehr gut erfüllt. Alle Bearbeitungen
ließen sich mit lediglich zwei Aufspannungen – und entsprechend geringen, unproduktiven Nebenzeiten – realisieren