FPS Werkzeugmaschinen feiert 30 erfolgreiche Jahre
Was im Jahr 1994 durch ein MBO (Management-Buy-Out) als Servicebetrieb für Deckel-Werkzeugmaschinen begann, ist inzwischen ein mittelständisches Unternehmen, das neben qualifiziertem Service und Generalüberholungen auch hochwertige eigenentwickelte Fräsmaschinen im Portfolio hat. Mit Robert Schmid und Armin Szeike führen zwei Gründer noch heute erfolgreich die Geschäfte.
Höchste Qualität waren schon vor über 100 Jahren Motto und Erfolgsrezept des Werkzeugmaschinenherstellers Deckel. Den Fokus auf Kunden im Werkzeug- und Formenbau sowie der Ausbildung, hatte sich das Unternehmen einen exzellenten Ruf erarbeitet, der bis in die Gegenwart nachhallt. Allein die technische Genialität reichte während der Wirtschaftskrise Anfang der 1990er Jahre nicht aus, eine betriebswirtschaftliche Schieflage zu verhindern, was in letzter Konsequenz zum Konkurs und zur Übernahme durch Gildemeister führte.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits tausende Werkzeugmaschinen von Deckel am Markt, die allesamt in regelmäßigen Abständen Wartung und Service benötigen. FPS-Geschäftsführer Robert Schmid erinnert sich: „Wir haben damals sofort das große Potenzial erkannt. Da meine Kollegen und ich super Kontakte zu Deckel-Kunden hatten, war schnell klar, was wir wollen: einen eigenen Servicebetrieb für Deckel-Maschinen.“
Gesagt, getan. Robert Schmid, Armin Szeike und neun weitere Deckel-Mitarbeiter gründeten 1994 in einem MBO-Verfahren die FPS Werkzeugmaschinen GmbH. So begann eine Erfolgsgeschichte. Bereits vier Jahre später (1998) erweiterten die Gründer ihr Geschäftsfeld um ein zweites Standbein, das zusätzliches Wachstumspotenzial versprach – das Retrofit von Deckel-Universalfräsmaschinen.
Dabei war und ist das Angebot in diesem Bereich vielfältig. „Am häufigsten übernehmen wir vollumfängliche Generalüberholungen“, erläutert Geschäftsführer Armin Szeike und ergänzt: „Das heißt, wir erneuern Mechanik, Elektrik sowie Steuerungstechnik und bringen all das samt dem Sicherheitskonzept der Maschine auf einen neuen Stand, der allen Anforderungen entspricht.“ Darüber hinaus erledigt FPS aber auch häufig einzelne Baugruppenreparaturen, modernisiert Maschinensteuerungen und übernimmt rein sicherheitstechnische Anpassungen, so dass die Maschinen CE-konform sind und die Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung erfüllen.
Vom Servicebetrieb zum Maschinenbauer
Im Jahr 2010 erfolgte dann der nächste große Schritt, ein drittes Standbein wurde ins Leben gerufen: FPS entwickelt und baut seither eigene Fräsmaschinen. Ohne Kompromisse produziert das Unternehmen mit höchster Qualität, Werthaltigkeit und Langlebigkeit und erfüllt damit Ansprüche, die denen der Traditionsmarke Deckel entsprechen. Darüber hinaus zeichnen sich die FPS-Fräsmaschinen durch eine hohe Bedienerfreundlichkeit aus. Primär für die Ausbildung ausgelegt, eignen sich diese darüber hinaus ebenso für sonstige Einzelteil- und Kleinserienfertigung, wie sie etwa der Werkzeug- und Formenbau benötigt.
„Mit den Generalüberholungen sammelten wir extrem viel Wissen zum Maschinenaufbau, zu Elektronik und Steuerung, da wir in all diesen Bereichen auch häufig Konstruktionen anpassen mussten“, sagt Szeike, während Schmid ergänzt: „Dank dieser Erfahrungen war es eigentlich nur noch ein kleiner Schritt, eigene Maschinen herzustellen. Gespräche und dahingehende Wünsche von Kunden bestärkten uns, so dass wir vor 14 Jahren mit der FPS 300 sozusagen einen Nachfolger der früheren FP1 von Deckel auf den Markt brachten.“
Um die hohe Qualität der eigenen Maschinen gewährleisten zu können, sind mehrere Faktoren wichtig. Das beginnt beim Einkauf von deutschem Handformguss und endet bei der Lackierung im eigenen Haus. Sie spiegelt sich zudem in großer Fertigungstiefe wider. Das nahegelegene, eigene Fertigungswerk – im wenige Minuten entfernten Holzkirchen – hat hierbei eine wichtige Funktion. Dort werden zahlreiche Bauteile nachhaltig produziert. In Warngau befindet sich die Firmenzentrale samt Konstruktion und Entwicklung. Außerdem stellen hier einige wenige Spezialisten von Hand geschabte Führungen her, „ganz im Sinne höchster Präzision“, hebt Robert Schmid hervor und spricht weiter: „Wir achten aber ebenso bei all unseren Lieferanten darauf, dass sie aus Deutschland stammen und zu den Besten ihres jeweiligen Fachs gehören – Steuerungsanbieter ebenso wie Hersteller von Hydraulik, Antriebstechnik, Getriebe und Zahnrädern.“
FPS-Maschinen mit Deckel-Qualität: Haltbarkeit über 50 Jahre
Das Werthaltigkeitsdenken ist in der FPS-DNA verankert und Grundlage für jede Entwicklung. Auf dieser Basis entstanden inzwischen zahlreiche Maschinen-Baureihen, von denen aktuell sechs verschiedene Typen in diversen Varianten zur Verfügung stehen und laut Geschäftsführer Schmid allesamt eine Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten versprechen: „Das gilt für alle FPS-Baureihen.“
Zu den derzeit angebotenen Maschinen zählen die FPS 300 M und FPS 500 M (hydro) – also manuell zu bedienende Klassiker mit Digitalanzeige. Darüber hinaus gibt es die FPS 500 M-digital und FPS 630 M-digital, die jeweils über eine Aktiv–Streckensteuerung verfügen. Die komplett umhausten Topmodelle FPS Dualmaster 425 M-NC sowie die FPS Dualmaster 630 M-NC lassen sich mit Highend-CNC jüngster Generation von Siemens oder Heidenhain ausstatten.
Vor allem letztgenannte Fräsmaschinen verfügen über alle steuerungstechnischen Merkmale, die in modernen Fertigungsbetrieben häufig anzutreffen sind. Features wie ein Touchscreen zählen ebenso dazu wie die Möglichkeit zwischen dialoggeführter und DIN/ISO Programmierung beliebig hin- und herzuwechseln. Darüber hinaus lassen sich die Maschinen aber auch mit elektronischen sowie mechanischen Handrädern bestücken. Und der extrem stabile Maschinenbau hilft nicht nur in puncto Werthaltigkeit und Genauigkeit, sagt Robert Schmid: „Er verzeiht auch Crashs, wie uns Ausbildungsbetriebe immer wieder bestätigen.“
FPS plant stets für langfristige Erfolge
FPS beschäftigt inzwischen 180 Mitarbeiter an drei Standorten, ist also über die vergangenen 30 Jahre kontinuierlich gewachsen. Die hohe Eigenkapitalquote des inhabergeführten Unternehmens und eigene Firmengebäude stehen dabei für langfristige Planung und Erfolgsaussichten. Das belegen darüber hinaus die hohe Ausbildungsquote von 10 Prozent sowie zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, verbunden mit verschiedenartigen Aufstiegschancen. Die Zeichen stehen demnach gut, dass der erfolgreichen Vergangenheit eine ebenso erfolgreiche Zukunft folgen wird.