Kreislauf sichert HM-Versorgung
Einhergehend mit mehr als verdoppelten Kosten für das Hartmetall Wolfram erachten Experten der Maschinenbaubranche die Versorgung mit dem Werkstoff für das Jahr 2026 als gefährdet. Seit Februar 2025 gibt es für Wolfram erhebliche Exportrestriktionen in China, das über 80 Prozent der weltweiten Wolframgewinnung und -aufbereitung kontrolliert.
Wolfram gilt aber als Schlüsselrohstoff speziell für Hartmetallwerkzeuge.Zur Situation sagt Markus Heseding, Geschäftsführer VDMA Präzisionswerkzeuge in FRankfurt: „Um in der Metallbearbeitung essenzielle Rohstoffe für unsere Branche zu sichern, appellieren wir an die Partner entlang der Wertschöpfungskette, sich für einen europäischen Wertstoffkreislauf bei Hartmetall zu engagieren.
Engpässe sind absehbar, daher müssen wir mehr tun, um die Verfügbarkeit von Wolfram sicherzustellen.“ Seit mehreren Jahrzehnten gilt das Recycling von Hartmetall als ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll. Einige Werkzeughersteller nehmen verschlissene Werkzeuge und Hartmetallschrott zurück. Daraus entstehen wiederum ressourcenschonend Werkzeuge. Allerdings könnte der Werkstoffkreislauf durch Exporte des Hartmetallschrotts gefährdet werden.
Deshalb mahnt der VDMA bei Fertigungsbetrieben und bei der Politik an, jeweils das bestmögliche zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft für Hartmetalle beizutragen. Denn speziell Wolfram wird auch in anderen Industrien benötigt, beispielsweise für Glühlampen, für chemische Verfahrenstechnik und für Komponenten in der Verteidigungsindustrie.
VDMA e.V.