Neuinvestitionen erhöhen Bauteil-Kapazität und holen Wertschöpfung zurück

Später lesen
Maschinenbau Von  Maxime Mader veröffentlicht am  25/10/2021
Neuinvestitionen erhöhen Bauteil-Kapazität und holen Wertschöpfung zurück
Für das Bearbeitungszentrum H 5000 mit Getriebespindel hat man sich auf Grund der Stabilität und des hohen Drehmoments entschieden.

Die Entscheidung in die beiden HELLER 4-Achs-Bearbeitungszentren H 2000 und H 5000 zu investieren, fiel nach einem intensiven Benchmark sehr schnell. Ausschlaggebend waren die Nähe des Servicestützpunktes, die kooperative Beratung bei der Entscheidungsfindung sowie die Stabilität und Leistung der Bearbeitungszentren. Nach einem Jahr sieht man sich beim Unternehmen STADLER Anlagenbau in dieser Entscheidung mehr als bestätigt. Sowohl mit der H 2000 wie auch der H 5000 ist man aktuell damit in der Lage, 60 Prozent mehr Bauteile zu fertigen.

Betagte Werkzeugmaschinen gehören nicht unbedingt zum alten Eisen. Wenn auf einem Bearbeitungszentrum aber 20 Jahre gefertigt wurde, ist es schon allein aus Wirtschaftlichkeitsgründen an der Zeit, sich neu zu orientieren. Deshalb hatte man sich beim Unternehmen STADLER in Altshausen 2019 entschlossen, mit der Investition in zwei neue Bearbeitungszentren die teilweise outgesourcte Fertigung wieder ins eigene Haus zu holen. Nach einem intensiven Benchmark entschied man sich für die horizontalen 4-Achs-Bearbeitungszentren H 2000 und H 5000 von HELLER. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme sehen sich die Verantwortlichen in ihrer Entscheidung mehr als bestätigt, denn einerseits erfüllen die Bearbeitungszentren alle Anforderungen wie Stabilität, Leistung und Zuverlässigkeit. Mit der H 5000 inklusive einem 10-fach Palettenspeicher von Fastems werden Bauteile mit überwiegend großen Bohrungen und entsprechender Leistung (PowerCutting HSK-A 100 Getriebeeinheit mit 8.000 1/min, 43 kW und 822 Nm) bearbeitet. Die H 2000 dagegen setzt man mit einem Standard-Palettenwechsler und einer direkt angetriebenen HSK-A 63 Spindel (10.000 1/min, 38 kW, 242 Nm) ein. Andererseits, so Roland Fiesel, Meister mechanische Fertigung, bringen die Bearbeitungszentren

Bauteile mit überwiegend großen
Bohrungen erfordern entsprechende
Leistung. Die Toleranzen bewegen sich
bei STADLER bei Bohrungen bis
Durchmesser 270 mm zwischen zwei bis
drei hundertstel Millimeter.

Stückzeitenreduzierungen, die man so ursprünglich nicht geplant hatte: „Wir haben uns bewusst wegen der möglichen Mehrfachspannung und dem optimalen Spänefall für die horizontale Bearbeitung entschieden. Eine Stückzeitberechnung war allerdings nicht Bestandteil unserer Anforderung. Umso erfreulicher ist es, dass wir beispielsweise bei einem Bauteil mit zahlreichen Bohrungen, die ausgespindelt werden, die Stückzeiten halbieren konnten. Wesentlichen Anteil daran hat das Werkzeughandling. Bei der H 5000 ist das eine Span-zu-Span-Zeit von nur noch vier Sekunden. Wir sprechen hier über Wendeplattenbohrer zwischen 50 und 55 mm Durchmesser. Und natürlich trägt auch die Automatisierung dazu bei, denn wir gehen jetzt mit acht Werkstücken in Mehrfachspannung auf die Maschine. Die Stückzeitreduzierung resultiert allerdings auch aus den Hauptzeiten, denn wir sind mit neuen Strategien und Schnittwerten deutlich schneller.“ Für diesen Quantensprung in der Stückzeitenreduzierung wurde in Altshausen in neue Vorrichtungen und neue Werkzeuge investiert.

Die Hauptzeiten wurden durch höhere
Schnittwerte und neue Werkzeuge
(Geometrien, Beschichtungen)
messbar reduziert.

Ausreichende Ressourcen stärken die mechanische Fertigung
In der Summe ist man so mit den beiden HELLER Bearbeitungszentren aktuell in der Lage, 60 Prozent mehr Bauteile zu fertigen. Selbst wenn man das mit den vorherigen Maschinen nicht vergleichen kann. Fakt ist, dass man beim Unternehmen STADLER damit enorme Ressourcen schaffen und die Wertschöpfung der Fremdvergabe wieder ins eigene Haus holen konnte. Fakten, die für Bruno Stützle, Leiter Fertigung und Prokurist von enormer Bedeutung sind: „Der STADLER Anlagenbau wächst kontinuierlich und baut immer mehr Anlagen. Zusätzlich fertigen wir jetzt noch die Bauteile, die früher fremd vergeben wurden. Nun sehen wir als Anlagenbauer unsere Kernkompetenz im Engineering. Durch diese Wertschöpfung im Haus und die damit auch verbundene Liefertreue stärkt das unsere mechanische Fertigung. Hier fertigen wir Serienprodukte für unsere Standardmaschinen, und da nimmt auch das Ersatzteilgeschäft ständig zu. Deshalb rechnen wir fest damit, dass wir hier am Standort künftig noch mehr produzieren werden. Da sind diese zusätzlichen Ressourcen natürlich beruhigend.“

Das Bearbeitungszentrum H 2000 ist
mit einem Standard-Palettenwechsler
und einer HSK-A 63 Spindel
ausgerüstet.

Bislang arbeitet man beim STADLER Anlagenbau nur einschichtig. Die Maschinen laufen mannlos maximal bis zu sechs Stunden in die zweite Schicht. Den Palettenspeicher von Fastems hatte man allerdings bei den ersten Gesprächen noch gar nicht auf dem Plan. Im Gegenteil, man war der Meinung, damit wäre die Anlage überdimensioniert. Heute freilich sieht man das anders, denn die 10 Paletten sind komplett mit Vorrichtungen befüllt. Bei den beiden Bearbeitungszentren dagegen wurden keine Optionen gezogen. Die vorgegebenen Toleranzen von wenigen hundertstel Millimeter sind ohne Genauigkeitspaket problemlos erreichbar.
Die Bearbeitungszentren H 2000 und H 5000 stehen mittlerweile seit einem Jahr unter Span, und dies ohne Probleme. Deshalb sind sich Roland Fiesel und Bruno Stützle einig, HELLER war die richtige Wahl: „Es war unser erster Kontakt mit dem Unternehmen HELLER bzw. Herrn Peter Greising von der Gebietsvertretung Hans P. Greising GmbH. Wir waren in Nürtingen haben uns die Produktion angesehen und hatten bei jedem Schritt, den wir gegangen sind, das Gefühl, dass man uns bei HELLER ernst nimmt und auf unsere Wünsche eingeht. Für die beiden Bearbeitungszentren haben wir uns wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses und dem Service, aber auch wegen dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit, entschieden.

Peter Greising, Roland Fiesel und Bruno Stützle (vlnr): „Wenn man sich überlegt,
dass man im Vergleich zu den alten Maschinen, 60 Prozent mehr Bauteile fertigen
und damit zusätzlich enorme Ressourcen schaffen kann, sollte man die
Wirtschaftlichkeit eigentlich kontinuierlich überprüfen.“

HELLER GEBR. MASCHINENFABRIK GMBH http://www.heller.biz
Neuinvestitionen erhöhen Bauteil-Kapazität und holen Wertschöpfung zurück
Maxime Mader

Neue Produkte

Produkte nicht gefunden

Die nächsten Ereignisse

Mai

14

Dienstag

GRINDINGHUB

Vom 14 bis 17 Mai 2024

STUTTGART

September

10

Dienstag

AMB

Vom 10 bis 14 September 2024

STUTTGART

November

19

Dienstag

FORMNEXT

Vom 19 bis 22 November 2024

FRANKFURT

Couverture magazine Machines Production
Logo Machines Production
Das 100% digitale Angebot
80€/Jahr
  • Unbegrenzter Zugang
  • Alle Magazininhalte
  • Besondere Themen sind
  • 100% digital