Produktiver und prozesssicherer Bewegungs- und Befestigungsgewinde fertigen

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Einschneidend Von  Maxime Mader veröffentlicht am  05/09/2024
Produktiver und prozesssicherer Bewegungs- und Befestigungsgewinde fertigen
Prozesssicher und produktiv bei gleichbleibenden Standzeiten: Wirbelringe mit fix positionierten und montierten Schneidplatten und radialen Nuten zum Abführen der Späne.

Damit Fertigungsbetriebe in der Medizin- und der Antriebstechnik sowie im Maschinenbau künftig Bewegungs- und Befestigungsgewinde wesentlich einfacher und wirtschaftlicher fertigen können, haben Spezialisten des Werkzeugherstellers MAS GmbH in Leonberg ein innovatives Wirbelwerkzeug verwirklicht. Bei ihm befinden sich die Schneidplatten direkt in hochgenau gefrästen Plattensitzen im Wirbelring. Das sorgt für zuverlässig hochgenauen Rundlauf. Die Schneidplatten können ohne Voreinstellgerät gewechselt werden. Dazu verbleibt das Wirbelwerkzeug in der Maschine. Somit verkürzt der innovative Wirbelring deutlich die Rüstzeiten. Späne werden zuverlässig über radiale, breite Spannuten im Wirbelring aus dem Bereich des Schneideneingriffs ableitet. Fertigungsbetriebe profitieren von bis zu 25 Prozent höherer Produktivität beim Fertigen von Befestigungs- und Bewegungsgewinden.

Weniger rüsten, prozesssicher fertigen

Mit den Wirbelwerkzeugen fertigt beispielsweise ein Messtechnikhersteller Kugelrollspindeln aus Chromstahl (100Cr6, 62 HRC). Beim Bearbeiten der Bewegungsgewinde auf bis zu 6000 mm langen Stangen erreichen die Wirbelwerkzeuge von MAS mit fest montierten Schneidplatten wiederholbar zuverlässig um bis zu 35 Prozent längere Standzeiten verglichen mit ehemals eingesetzten Wirbelringen. Zudem verkürzen sie erheblich die Zeiten zum Wechseln verschlissener Schneidplatten. Dabei entfällt auch, die Wirbelringe aus der Maschine herauszunehmen, die eingewechselten Schneidplatten einzustellen und die Wirbelringe erneut in die Maschine einzubauen. Somit arbeitet der Messtechnikhersteller wesentlich produktiver als bisher. Als zusätzlich vorteilhaft erweist sich, dass die Standzeiten der Wirbelwerkzeuge auch bei mehrfachem Wechseln der Schneidplatten stets gleich lang bleiben. Sie sind allein von den Schneidplatten bestimmt und unabhängig von der Qualität einer Werkzeugeinstellung. Somit sind sie auch zuverlässig vorhersagbar. Das vermeidet unerwarteten Schneidenverschleiß und einhergehende Maschinenstillstände.

Wirbeln als bewährtes Verfahren

Wirbeln erweist sich als besonders produktiv und wirtschaftlich beim Fertigen von Gewinden auf Spindeln und Schrauben. Wirbelwerkzeuge bestehen aus einem Ring, auf dessen Innendurchmesser meist vier bis sechs Schneiden in einstellbaren Kassetten so angeordnet sind, dass sie tangential schneidend das Gewindeprofil in eine durchlaufende Stange einbringen. Allerdings verursachen Wirbelwerkzeuge bisher erheblichen Aufwand. Die über den Innendurchmesser angeordneten Schneiden müssen auf einem Voreinstellgerät genau justiert und stabil montiert werden. Häufig werden die Späne nur ungenügend aus dem Bereich des Schneideneingriffs abgeleitet. Deshalb arbeitet das Wirbeln von Gewinden speziell bei tiefen Bewegungsgewinden nicht stabil und prozesssicher. Es muss fortlaufend von einem Maschinenbediener überwacht werden. Somit lässt es sich nicht oder nur bedingt automatisieren.

Produktiver und prozesssicherer Bewegungs- und Befestigungsgewinde fertigen
Maxime Mader

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