Zykluszeiten beim Hochpräzisionsschleifen großer Werkstücke trotz langem Tischhub optimiert
Ob Luft- und Raumfahrt-, Automotive-, Maschinenbau- oder Medizin- und Elektronikbranche – beste Oberflächengüten beim Bauteilschleifen, aber auch Schnelligkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Bearbeitung sind entscheidende Faktoren, bei denen der Anwender keine Abstriche machen will. Der Schleifmaschinenhersteller Okamoto stellt der Industrie maßgeschneiderte Schleif-Lösungen bereit: Diese fortschrittlichen Maschinenkonzepte machen modernste Fertigungstechnologien möglich und erschließen die Potenziale innovativer Schleifmittel, um mit höchster Präzision beste Oberflächengüten wirtschaftlich herzustellen. Ein Beispiel sind die neuen Flachschleifmaschinen der PSG CAiQ-Baureihen als Ergänzung der erfolgreichen ACC-CAiQ-Maschinenserie.
Die Erweiterung der ACC-CAiQ Schleifmaschinenserie um zwei weitere Baugrößen beinhaltet die PSG-126CAiQ mit Längs- x Querweg von 1.200×600 mmm und die PSG-157CAiQ mit 1.500×700 mm. Die neuen größeren Modelle profitieren von einem extrem robusten, hochbelastbaren Maschinenbett mit einer neuen Fahrständerkonstruktion. Die breiteren Querschlitten erhöhen dabei die Steifigkeit und Festigkeit der Maschine weiter. Ab der Größe 1,2 m sind die Maschinen mit einem verstärktem Schleifkopf sowie mit einem 15-kW-Spindelmotor und einer Ø510 mm-Schleifscheibe ausgerüstet. Trotz des längeren Tischhubs wird die Zykluszeit dank eines wartungsarmen Kugelrollspindel-Tischantriebs mit bis zu 40 m/min Vorschubgeschwindigkeit reduziert.
Thomas Loscher, Technical Manager bei Okamoto: „Der Kugelroll-Tischantrieb ermöglicht neben der hochpräzisen Positionierung des Schleiftisches eine reibungsarme und sehr schnelle Bewegung. Dies führt zu kürzeren Zykluszeiten, da die Verfahrgeschwindigkeiten erhöht werden können. Die geringere Reibung trägt auch dazu bei, den Energieverbrauch zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Letztendlich tragen damit die Kugelrollen zur präzisen Wiederholbarkeit der Tisch-Bewegungen bei, was für gleichbleibende Ergebnisse und Maßgenauigkeit entscheidend ist.“
Alle Maschinen der CAiQ-Serie verfügen über ein extrem steifes Gussbett mit voll unterstützten Führungsbahnen, die höchste Stabilität und Genauigkeit garantieren. Die handgeschabte Doppel-V-Tischführungsbahn sorgt für eine perfekte Verteilung des Schmierölfilms und gewährleistet eine ebene Oberfläche sowie eine gerade Tischbewegung. Thomas Loscher: „Unsere Techniker haben große Erfahrung und handwerkliches Geschick beim Schaben der Führungsbahnen im Submikrometerbereich. Dadurch sind die Schleifmaschinen mit handgeschabten V-Führungen optimal einstellt, um die besten Ergebnisse zu erzielen.“
Die zweifarbige und ergonomische Gestaltung der vollständig geschlossenen Maschinenumhausung mit verriegelnder Schiebetür ermöglicht den Einsatz moderner, großvolumiger Hochdruck-Kühlmittelsysteme, die die Produktivität steigern und gleichzeitig die Werkstattumgebung sauber halten.
iQ denkt mit
Oftmals hängt die Programmierung komplexer Aufgaben beim Präzisionsschleifen sehr stark von der Erfahrung des Bedieners ab. Die Entwicklung der Okamoto iQ-Touchscreen-Steuerung und ihrer einfach zu bedienenden Software in Verbindung mit der inhärenten mechanischen Genauigkeit der Säulenbewegungskonstruktion ermöglicht es weniger geschulten Bedienern, die Maschine mit maximaler Effizienz zu nutzen.
So wurde die Fanuc Touch-Screen-Steuerung mit Okamoto iQ-Funktionen weiterentwickelt und lässt sich sowohl in der Produktion als auch im Werkzeugbau noch schneller und einfacher einstellen. Sie bietet einen größeren hochauflösenden Touchscreen mit schärferen Grafiken sowie sehr kurze Reaktionszeiten.
Thomas Loscher: „Die grafische Touchscreen-Benutzeroberfläche der iQ-Flachschleifmaschinen ist zweifelsohne eine der besten Steuerungen auf dem Markt. Grafische Darstellungen gängiger, benutzerfreundlicher Schleifzyklen und Scheibenformen lassen sich mit Hilfe der iQ-Funktion schnell direkt auf dem Touchscreen einrichten. Die iQ-Funktion kann u. a. automatisch die optimalen Schleifbedingungen vorschlagen, indem man einfach die Körnung der Schleifscheibe eingibt. Unterm Strich kommt der Anwender dank der schnellen Einrichtungs- bzw. Programmierzeit schnell und effizient zum ersten Teil sowohl bei kleinen Losen als auch in der automatisierten Fertigung.“