Flexibles Maschinenkonzept erfolgreich weiterentwickelt
Maximale Prozesssicherheit, mehr Flexibilität und hohe Produktivität: Die Liebherr-Verzahntechnik GmbH hat die Plattform ihrer Verzahnmaschinen für Werkstücke mit einem Durchmesser bis 500 Millimeter erfolgreich überarbeitet. Die neue Maschinengeneration ist noch flexibler nutzbar. Der Clou: Hauptzeitparalleles Anfasen ist jetzt sowohl mit ChamferCut- als auch FlexChamfer-Verfahren problemlos möglich.
Dass sich bei der neuen Generation einiges geändert hat, wird bereits optisch durch das moderne Monolith-Design sichtbar. Noch bedeutender sind jedoch die technischen Verbesserungen, die im Zuge der umfassenden Überarbeitung vorgenommen wurden: „Wir haben in den letzten Jahren die Plattform für die Maschinen zur Bearbeitung von Werkstücken mit Durchmessern bis 500 Millimeter weiterentwickelt und das Maschinenbett, die Anfaseinheit sowie den Bearbeitungskopf optimiert“, berichtet Thomas Breith, Leiter des Produktmanagements für Verzahnmaschinen bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH.
Optimiert für hohe Performance
Das Maschinenbett wurde komplett überarbeitet. Für die Trockenbearbeitung sind Maschinentisch, Ständer und Flachführung mit Edelstahlblechen verkleidet, sodass ein verbesserter Späneabtransport gewährleistet ist. Dies sorgt insbesondere für konstantes Temperaturverhalten und damit für eine hohe Verzahnungsqualität und Prozessstabilität. Bei der Wälzfräsmaschine LC 500 garantiert der überarbeitete Fräskopf HH240 mit längeren Verfahrwegen und einer verbesserten Steifigkeit des Gegenlagers eine hohe Performance. Optional können ein einschwenkbarer Messtaster und eine mobile Einfädeleinrichtung zum Einmitten des Werkzeugs in das Werkstück ergänzt werden.
Einzigartig: Hauptzeitparalleles Anfasen mit ChamferCut oder FlexChamfer
Die Besonderheit der neuen Maschinengeneration ist die optional integrierbare Anfaseinheit, auf der das hauptzeitparallele Anfasen mittels zwei Verfahren möglich ist: dem schnellen, wirtschaftlichen ChamferCut-Verfahren und dem FlexChamfern – dem Anfasen mit gängigen Frässtiften, das sich für kleine Losgrößen eignet. „Damit sind zwei Anfastechnologien in einer Maschine integriert. Das ist aktuell einzigartig auf dem Markt“, erklärt Breith. Ein automatischer Ringlader transportiert das Werkstück von der Hauptbearbeitung zur rechtwinklig angeordneten Anfasposition. Auf den Wälzstoß- und Wälzschälmaschinen lassen sich jetzt sogar Innenverzahnungen anfasen. Längere Verfahrwege und eine optimierte Steifigkeit sorgen auch an dieser Stelle für mehr Stabilität und damit für eine höhere Prozesssicherheit.
Mehr Bedienkomfort durch verbesserte Ergonomie
Bedienkomfort und Ergonomie der Maschinen wurden ebenfalls optimiert: Der größere Arbeitsraum, ausklappbare Trittstufen und Fenstertüren für die Wartung erleichtern den Zugang zur Maschine; eingehauste Hydraulikaggregate machen sie leiser. Auch das Bedienpult mit der Benutzeroberfläche LHGearTec wurde weiterentwickelt: Die feststehende Monitoreinheit LHStation sowie das mobile Handbediengerät LHMobile, beide ausgestattet mit Multi-Touch-Oberfläche und kontextsensitiver Benutzerführung, erleichtern die intuitive Bedienung und Programmierung. Obwohl die Maschinen durch ihr Monolith-Design größer wirken, ist ihre Aufstellfläche de facto kleiner als zuvor.
Baukastensystem gewährleistet höchste Flexibilität
Um den unterschiedlichen Anforderungen in Branchen wie der Automobil- und Schwerindustrie oder anderen industriellen Anwendungen gerecht zu werden, setzt Liebherr seit jeher auf ein modulares Maschinenkonzept. „Unsere Verzahnmaschinen sind robust, qualitativ hochwertig und lassen sich individuell konfigurieren. Verschiedene Tischantriebe, Bearbeitungsköpfe und Automationslösungen sowie optionales Zubehör werden den unterschiedlichsten Anwendungsfällen gerecht. Diese Tradition haben wir in unserer neuen Maschinengeneration konsequent weitergeführt“, so Breith.