Produktion und Umsätze rückläufig

Im Jahr 2024 erwirtschafteten die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen nach Informationen des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA e.V. 9 Milliarden Euro Umsatz. Das entspricht etwa 9 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Dazu sagt Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands: „Wir blicken gespannt auf die Bundestagswahl und hoffen, dass die nächste Bundesregierung die Standortbedingungen schnell verbessert.“ Er benennt auch die Ursachen für die schwächelnden Umsätze: „Krisen in den Kundenindustrien kombiniert mit großen Standortnachteilen, beispielsweise durch hohe Abgaben sowie Energie- und Bürokratiekosten, machen uns zu schaffen. Aber gerade in schwierigen Zeiten ist Produktivität besonders gefragt. Und das ist unsere Kernkompetenz.“
Im Inland gingen wegen der insgesamt rückläufigen Produktion im Maschinenbau und der schwierigen Situation in der deutschen Autoindustrie die Umsätze um etwa 12 zurück. Das Exportniveau lag insgesamt um 4 Prozent unter dem des Vorjahrs. Schwach lief das Geschäft insbesondere in Europa und für einige Teilbranchen auch in China. Allein in den USA konnten die Präzisionswerkzeughersteller ihre Umsätze um 8 Prozent steigern. Für das kommende Jahr sei insgesamt von einem weiteren Rückgang um 2 Prozent auszugehen, wie Stefan Zecha erläutert. Er fordert: „Was die gesamte deutsche Industrie dringend braucht, sind wettbewerbsfähige Standortbedingungen. Dazu gehören schneller Bürokratieabbau, offene Märkte, neue Freihandelsabkommen, der Abbau von Handelshemmnissen, bezahlbare Energie, ein investitionsfreundliches Steuersystem mit niedrigeren Unternehmenssteuern und besseren Abschreibungsbedingungen!“
