Hoffen auf zweite Jahreshälfte

Im vierten Quartal des Jahres 2024 sank der Auftragseingang für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent, im In- und im Ausland. Im Gesamtjahr 2024 ging der Auftragseingang verglichen zum Vorjahr um 19 Prozent zurück, im Inland um 9 Prozent, aus dem Ausland um 24 Prozent.
Das kommentiert Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main: „Die Situation unserer Branche bleibt herausfordernd. Der Markt USA bietet zwar große Chancen für die unverzichtbare deutsche Fertigungstechnik, die Zollpolitik Trumps birgt jedoch hohe Risiken. Anhaltende Turbulenzen in der Weltwirtschaft mit einem drohenden Handelskrieg beeinträchtigen die Investitionsbereitschaft in der Breite. Insbesondere die kritische Lage in der Automobil- und Zulieferindustrie belastet.“ Wie Dr. Markus Heering erläutert, gäbe es punktuell dennoch Lichtblicke, etwa in der Luftfahrt, Medizintechnik, Feinmechanik, Energie, Schiffbau und Rüstung. Auch entwickele sich das Geschäft mit Service, Komponenten, Reparaturen, Instandhaltung und Umbauten besser als der Neumaschinenverkauf.
Mehr Schwung werde erst wieder in der zweiten Jahreshälfte erwartet, wenn niedrigere Inflation und Zinsen eine Investitionserholung unterstützen, wie Dr. Markus Heering berichtet. Von der neuen Bundesregierung erwarte man, dass sie unter anderem bei Bürokratieabbau, Kostensenkungen, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Investitionstätigkeit unterstütze. Die Werkzeugmaschinenproduktion werde aber nach 4 Prozent Rückgang im Jahr 2024 im laufenden Jahr weiter um 10 Prozent abnehmen.
